Donnerstag, 29. März 2007

Zero. Steilküsten. Fragment

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Wieso kann ein Laken schreien? Warum brüllen plötzlich alle Farben in gleißendem Weiß? Wir sind ein Nistplatz für unbekannte Götter geworden. Nicht, weil man uns gezwungen hätte, nicht einmal Unwissen können wir vortäuschen. Nein. Wir sind eine Brutstätte der Götter geworden, weil wir es wollten. Wir haben nach dem Unsäglichen, dem Unnennbaren verlangt. Die eigene, sich wiederholende, Sterblichkeit als Waffe hinter verborgenem Rücken schlichen wir uns aus den Höhlen und von den Bäumen und über die Steppen, durchquerten Wüsten, lernten, das Feuer zu zähmen. Eine simple Tätigkeit wie die, Fleisch in Feuer zu werfen und zu warten, bis es gar ist, gab uns ein aufgestülptes Großhirn, parasitäre, göttliche Synapsen, ein plötzlich bewusstes Nervensystem. Dort sind keine Abrisse, keine Silhouetten.
Am Ufer der Flussmündung sammeln sie Gebein und Salz mit gleicher Schaufel.
Gebein nach links, Salz nach rechts.


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Ich bin wie ein Werwolf, sage ich. Der Schmerz verwandelt mich im Evolutionstakt. Wenn sie mein Grab öffnen, werden sie nach zweihundert Jahren die zersplitterten Knochen eines Werwolfes finden, Knochen, die beim Vollmond an den Wänden des hölzernen, unterirdischen Gefängnisses barsten. Meine Mutation ist gottgewollt, peinigend, heilig – und darum langsam.
Warum aber gibt es keine Geschichten über Werkatzen? Wie entzog sich die Spezies Panthera den Geschichten? Sie zog es vor, in Assur als Greif mit Löwenkörper von Tempelwänden und Königspalästen zu lächeln. Das bin ich, korrigiere ich, kein Werwolf. Ein Wer-Leopard. Die gibt es doch gar nicht, lacht sie und nimmt den Pinsel. Beim Malen klimpern ihre Armbänder aufdringlich verhalten wie Kollektenbeutel. Ihre Bilder sind alle gleich, Signale und Zeichen wie auf Plakatwänden. Der Leopard braucht ein Heim. Der Leopard hat die Strassen, die Städte, die übervollen Leinwände und ihren wüstenleeren Hunger satt.

Erst fresse ich sie, dann das Bild, dann die unnatürlich breiten Strassen und die seelenlosen Häuser, das künstliche Licht und die Funkmaste, die zwischen mir und dem Wald stehen.





[Für Markus A. Hediger und Hartmut Abendschein]

Freitag, 9. März 2007

Verhandlungen mit Romanfiguren XIV

Überraschend, das plötzliche Verschwinden der nächtlichen Besucher beunruhigte mich. Während ich auf die leeren Dächer blickte, wurde mir klar, dass ich aus einer chemischen Verbindung hervorgegangen war, die ständig in Aufruhr ist. Sie setzt sich zusammen aus Erinnerungen, Hoffnungen, Ängsten, Träumen, dem Umkreisen der Wälder, aus Namen, die kommen, Namen, die vorbeischlendern, Namen, die verblassen. Nach 150 Jahren haben sie auch diese Ulme gefällt. In der Nacht darauf blieb Ysaj aus, die Straße vor meinem Haus leer.

(...)

Ein Riss durchzieht die Abendluft. Nein, nicht mich. Ich sammle die Kerzen ein für die Totenwache und finde Jolanda neben dem schmerzenden Baumstumpf. Sie sitzt inmitten der Späne, die über den Rasen verstreut sind. In mir ballt sich Kälte gegen die neue Wunde, ich wünsche mir Worte wie Säure, die sich durch Fleisch und Metall ätzen, Worte aus Donner, Worte, die Äxte zersplittern, schartige Worte, Buchstaben, die Starre hervorrufen, Sätze, die Tod gebären. Man könnte meinen, es tut mit der Zeit weniger weh. Aber das stimmt nicht. Der Schmerz seziert uns nur konzentrierter. Jolanda weint stumm, reglos wache ich neben ihr, kein Laut trägt die Wunde.


Romanfiguren

Seilspringen

Solange von einem selbst die Rede ist, verkommt der Text zu Kitsch.
Erst im Abstand zu Geschichte, Handlung und Figuren überspringen wir die unsichtbaren Hürden und können die Geschichten erzählen. Nur in der Distanz offenbaren sie sich vollkommen und nur dann wird Literatur daraus.



Poetologie

Dienstag, 27. Februar 2007

Zero. Nada. Fragment. Deux est machina.

Wenn du vergessen könntest, dass du nichts weiter bist als eine Maschine. Vielleicht würde mir das reichen. Durch das Netz verbunden sein mit einer Maschine. Nichts Unvorhersehbares. Natürlich auch keine Mails, geschweige denn Briefe oder Anrufe, aber das ist hinnehmbar. Ich kann es annehmen. Keine Berührung, dafür verschlingst du mir die sinnlosen Stunden. Mit der Zeit könnte ich vergessen, dass dort nur ein Automat aus Schaltkreisen ist, würde vielleicht nicht mehr zurückbleiben vor einer zynisch grünen Fläche. Oder einer blauen. Damit könnte ich mich arrangieren. Es könnte klappen. Wir müssten nur ein wenig mehr glauben. Ein wenig mehr vertrauen. Und viel mehr vergessen. Immer aufs Neue vergessen. Die Festplatte löschen und genießen, das Unvoreingenommene der Leere, an nichts mehr haften, was war. Vielleicht könnte ich von dir lernen, neu zu booten. Mich neu zu formatieren, ekliptisch aufsteigen in neuronalen Bahnen, mit der gesamten Hardware dieser Welt vernetzt. Dir wäre es egal, ob ich es auf Anhieb schaffe. In Schatten der Dämmerung könnte ich das Licht einschalten, meine Angst wäre dir egal. Du wüsstest nichts davon, so wie Du von nichts außerhalb des Netzes weißt. Und nur der richtige Zahlencode, das richtige Wort, die richtige Eingabe wären von Bedeutung.


Arbeitsnotate

Sonntag, 25. Februar 2007

. . .

Zu lehnen
mit Blick aufs eigene - hießen wir es Leben? -
aufs eigene... wo find ich das Wort?
Zu lehnen und zu schauen, wie der Fluss es mitnimmt.
Sag es: Werde selber Fluss.
Zu lehnen an der Zigarette Halt. Lehn mich dazu.
Menschenart.

....Dialog


Notate

Verhandlungen mit Romanfiguren XIII

Uns aber dürstet nach Zungen!
Wir bauten Babylon und wollten Flügel, Helios zu küssen.
Was ist dieses erbärmliche Leben gegen solchen Kuss?


Ich kann sehen, wie Ysaj zurücksinkt aufs Dach, die Gestalten drängen sich zusammen gegen den Regen, eine graue Masse im Dunkel. Nun schleiche ich durch die Wohnung, ich mache kein Licht, stolpere über die lästigen Kabel. Verflucht. Ich hasse meine Texte. Sie machen den Kaffee unerträglich bitter, vernebeln mir den Tag, rotten sich zusammen mit allerlei Geschreibe, nehmen Form und Gliedmaßen an, belagern mich bei Nacht. Sie haben Legionen zu Freunden, ich aber bin allein.


Romanfiguren

Zero. Elma. Fragment 23s

Im Zentrum von Elmas Glauben regierte die Trübsal über das geschrumpfte Reich aus Küchendünsten, verstaubenden Regalen und dem winzigen Balkon. Wenn sie sich nur erinnern könnte, wann und womit ihr allmählicher Abschied von der Welt begonnen hatte; welche Worte hatten ihn begleitet, was war vorgefallen, wann hatte es begonnen? Die Banalität aller Erinnerungen wog schwerer, als Leben es sollte. Wie erstaunlich, dachte Elma, dass etwas, das so hohl war, eine solche Schwere haben konnte. Es gibt Erkenntnisse, die Grundsätze erschüttern. Sie rollen wie ein Gewitter heran, zerreißen das Zentrum aus stehender Luft mit ohrenbetäubendem Knall. Sie werden nicht erlangt, nicht gewonnen, nicht gelesen, sie suchen heim, fauchen Atem, atomisieren Überzeugungen, verbrennen die Toten. Nicht die Trübsal nimmt sich ihre Zeit mit Gewalt, wenn wir ihr keine einräumen. Es ist die Zeit, die uns vereinnahmt, nicht das, womit wir sie füllen. Und nur, weil wir gegen die Zeit nicht ankommen, füllen wir sie vorzugsweise mit Leben. Elma lachte. Das war das ganze Spiel. Dafür hatte Prometheus das Feuer gestohlen, dafür hatten Generationen gekämpft und nur dafür werden wir seitdem geboren, für die Freiheit, die Zeit zu füllen oder zu verschwenden wie uns beliebt.


Arbeitsnotate

Sonntag, 28. Januar 2007

Verhandlungen mit Romanfiguren XII

Die Figuren aber wollten nicht verblassen. Sämtlich befreit aus ihrem Gefängnis der Sätze, Zeilen und Buchstaben saßen sie Nacht für Nacht stumm ums Haus, als hielten sie eine Totenwache. Meine Befürchtungen waren gegenstandslos, ich konnte an der Sprache scheitern, ohne dass es eine Auswirkung auf sie gehabt hätte. Im Nebel des Novemberneumonds glaubte ich, zum ersten Mal andere mythische Gestalten unter ihnen zu erkennen. Antike Götter gesellten sich zu Dorian Gray und Darth Vader, Forrest Gump saß einvernehmlich neben Quetzalcoatl, der einen exotischen Lampion am Gürtel trug, Siddharta und Mr. Watson schlenderten zu Ysaj. Mir war nicht klar, worauf sie Nacht für Nacht warteten. Waren sie gekommen, ein letztes Geleit zu geben? Was lag dort aufgebahrt und wurde allnächtlich stumm von ihnen bewacht? Jede Nacht kamen mehr, ich entdeckte unbekanne Figuren aus nie gelesenen Romanen und wußte plötzlich um jede ihrer Geschichten. Selbst wenn ich nicht am Fenster stand, konnte ich sie sehen. Wie sie bei Anbruch der Dämmerung das Haus okkupierten, stumme Reihen bildeteten, ja sogar die Dächer gegenüber erklommen und sich dort niederließen. Jolanda immer unter ihnen. Nie erschien sie als Erste, diese Rolle war Ysaj zugedacht, deren roter Zorn keine Niederlage hinnahm. Für sie war der Roman nur eine weitere Herausforderung, gegen die sie ihren Kopf senken konnte, unsichtbare Hörner, bereit zur Attacke. Im Schlepptau den Tannhäuser.
Jolanda erschien später und blieb bis zum Morgengrauen, was mich nicht wunderte. Schließlich hatte sie die Antwort, die mir gleichgültig geworden war. Alle Antworten waren - oder gehörten - begraben, lagen neben den toten Lesern und den Fragen, in friedlicher, unschuldiger Ruhe. Ich versuchte, es ihnen begreiflich zu machen. Vom Fenster aus rief ich in die kühle Dezemberluft, sie sollten verschwinden. Ich ging hinunter zu ihnen, durchschritt ihre Reihen, flüsterte es in ihre bereitwilligen Ohren. Schrieb es auf die letzte Seite des Romans.. Nichts. Mit jedem fallenden Abend waren sie wieder da.


Romanfiguren

Dienstag, 23. Januar 2007

Zero. Elmas Träume

Nach Überzeugung der Schreiberin führte Elma einen sinnlosen, ja toten Wettlauf mit ihren Träumen. Dennoch konnte die Hand nicht davon lassen, diesen Wettlauf mit angespannter Aufmerksamkeit zu skizzieren. Vielleicht war es der Umstand, dass jemand Elmas Geschichte erschuf, oder es war schlichter Zufall, in jedem Falle verließen Elmas Träume die Erzählung und drangen mit dem Zug bis nach Portugal vor. An der verschwenderisch salzigen Luft sogen sie die Wunder dieser neuen Welt tief in sich ein. Durch Elmas Körper schienen sie plötzlich mit dem Diesseits verbunden. Tatsächlich traf Elma einen Sekundenbruchteil nach ihnen dort ein - ein Umstand, den weder Elma noch die Schreiberin bemerkten.


Arbeitsnotate

Samstag, 20. Januar 2007

Zero. Imperfekt [Fragment]

Und die Henne, wie im Buch, saß immer noch im Hinterzimmer des Krämerladens und versuchte, den Bücherkarawanen, die mit Amir kamen und gingen, die Natur des Leides zu erklären. "Die Götter haben die Sprache nicht erfunden", rief sie jedem neuen Buch zu und es war auch der letzte Satz, den sie an die Bücher zu richten pflegte, wenn Amir sie wieder mitnnahm. Er hörte die Henne nicht sprechen. Jeden Morgen nahm er ein Ei aus dem Nest, nie waren es zwei, und, wie im Buch, enthielt jedes dieser Eier eine Stunde Lebenszeit, die Samstagseier sogar einen ganzten Tag. Doch auch davon ahnte Amir nichts. Im kühlen Dämmerlicht hinter dem Krämerladen las er, was die kleine Bibliothek des Ortes hergab, las mit solcher Inbrunst, presste mit leiser Stimme die Sätze aus den Seiten, dass die Bücher unter seinem Blick ächzten. Ohne sein Zutun war Amir wieder dort angelangt, wo er sich befand, bevor er in den Krieg gezogen war. Er aß zwei Eier die Woche, badete im örtlichen Badehaus und mied dort den Dampf, der ihm das Lesen unmöglich machte. Sein Blick für die Welt war stumpf, all seine Schärfe war in der Raserei der Kriegsjahre verbrannt. Ob Weib, ob Schlachtkamerad, Gelehrter oder Kind, er sah durch die Menschen hindurch wie durch Glas. Nur wenn er über Buchseiten glitt, verlor sein Blick das Trübe und wurde weit, wenn auch nicht so klar wie früher. Mit der Zeit mieden die Nachbarn ihn, Einladungen wurden spärlicher ausgesprochen, sein Platz im Bad unflankiert.




Arbeitsnotate

Die Wahrheit und das Wahre XIII

Worüber ich nachsann, ohne es in Frage zu stellen, ist die Aussage, man könne nur jemanden heiraten, den man als für mehr im Bunde mit dem Leben erachtet, als man selbst es ist. Mr war, als hätte ich selbst dies geschrieben, so vertraut schienen mir diese Worte, so selbstverständlich. Was haben Sie mir vorgelesen, als ich schlief?

Geno Hartlaub. Zwischen all dem Weiß wirkten Sie so verloren und Ihr Atem erinnerte mich irgendwie an "Die Uhr der Träume". Dieser Satz kommt wirklich darin vor.

Zero 333 m/sec

Lüge, Lüge, Lüge!
Du brauchst nur einige wenige Monate, eine lächerlich unbedeutende Zeitspanne, nicht ihr Spiel zu spielen. Und schon bist du nicht mehr Teil davon, ein Gedeck weniger in ihren Mannschaftsquartieren. Sie vergessen alles, weil sie sich vergessen haben. Nichts ist ewig! Nichts lebt hier! Ich aber bin das Wissen um alles! Nichts existiert, was noch gesagt werden müsste, aber ihr kritzelt eure Worte wie Ikonen. Dabei gibt es keine neuen Geschichten. Ich, ich, ich sage Dir: Es gibt gar keine Geschichten! Nur Laub, das der Wind abträgt! Wo ist nun Dein Gott, Dein Adonai, Dein Engel? Er hat nie existiert, Du hast nie wirklich existiert, darum konnte ich Euch so leichthändig erdrosseln. Wie kleine Täubchen, wie kleine Täubchen....und es war mir egal.


Ein Dämon bar jeden Hasses und gänzlich ohne Furcht ist gar dem Jenseitigen gefährlich. Hinter seinem Rücken brechen die Knochen der Zeit auf einem seltsam winzigen Amboß.
Wirf die Worte hinab in den Abyss. Sei Niemand. Schweige. Antworte nicht. Auch nicht dir selbst.


Tee mit Choronzon

Lieber Freund, die Eulen

Ich bin an den Eulen gescheitert.
An diesen Nachtwesen, so spezialisiert, so ausgeformt und daunig befiedert und ich, noch im Kokon und voller Furcht um meine Schemtterlingsflügel. Ich bin an den Eulen gescheitert mit jedem Tag, der verstrich. Schweigende Musen. Beim Zigarettenholen, im Vorbeigehen, der aufdringliche Geruch falsch gewählten, billigen Rasierwassers von jugendlichen, bartlosen Gesichtern. Ihnen folgten rauchende, stark geschminkte Mädchen, alles was sie über Eulen wissen, haben sie aus Harry Potter. Wochenlang schlich ich durch die Parks der Stadt, wenn niemand mich vermißte, bei Nacht. Einen Kauzruf zur Hoffnung. Zwischen schlafenden Tieren aus Stahl und bunten Nashörnern eindringliche Reklamen ohne Stimme. Die Zugvögel schon lange fort, sie lassen ihren irgendwo entflohenen tropischen Verwandten zurück, dessen Stimme gegen den Winter zittert. Ich sperre den Winter aus, damit die tropischen Rufe am Morgen nicht verklingen. Jeden Morgen horche ich bang. Der Winter antwortet mit Stürmen, ich suche weiter. Mein Kokon will nicht wachsen. Ich kann mir keine Eule mehr vorstellen. Sie sind sämtlich ausgestorben in meiner Welt der weißen Kokons und weißen Laken, der klinischen Sauberkeit, der fehlerhaften Gerüche. Oh, ich weiß, was ich früher getan hätte. Ein Blick in den Spiegel hätte mir eine Eule gezeigt oder eine Feder, ein Kind oder eine Königin. Jetzt erblicke ich nur seßhafte Suche um die Mundwinkel. Jeder neue Morgen ein Zittern: Die tropische Stimme wird schwächer. Ich habe im Zoo angerufen, im Oktober schon, sie wollten sich kümmern, sie versprachen, sich zu melden. Ich warte.
Ob sie dort Eulen haben, vergaß ich zu fragen.


Schmetterlingsclan

Donnerstag, 16. November 2006

Die Wahrheit und das Wahre XII

Den Tod kümmert keine Ehtik.
Er kümmert sich einzig um das Leben.
Darum sich das Leben um keinerlei Moral schert.


Drittes, unumstößliches, literarisches Postulat.


Poetologie

Mittwoch, 15. November 2006

Fahrenheit

Sie war zu groß geworden oder die Badewanne zu klein. Im Schneidersitz verschob sie ihre Position und blickte nun den Wasserhahn an. Dahinter Kacheln in klebrigem Grün. Keine Kalkflecken, das Wasser immer noch weich aus den kalkarmen Hügeln. Sobald sie das Wasser aufdreht, wird ihre Haut davonschwimmen, danach die Muskeln, Sehnen, das Fleisch wird abwärts rauschen, leise eingesogen von den Rohren, unterirdisch geleitet zu großen Pumpen, umgewälzt, geklärt. Zuletzt das Skelett das abfließende Wasser aufschäumen, große, kalkige Blasen bilden, nach unten sacken und abfließen. Ihre Hand auf der Armatur, blau hervortretendes Pulsieren, ein letztes Aufbäumen aller Atrappen in ihrer Porzellanblässe, darunter jede Sehne eine Lüge.



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